Die GmbH

WGmbH Central LS W33

Die Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Central LS W 33 mit Sitz in Leipzig wurde am 23. November 2011 gegründet und 30. Januar 2012 in das Handelsregister B des Amtsgerichtes Leipzig eingetragen. Der Name leitet sich von dem bis in die 1960er-Jahre bestehenden Kino „Central-Lichtspiele“ im Hinterhof der Georg-Schwarz-Straße 11 und der alten Postleitzahl W 33 für Lindenau ab.

Übergeordnetes Ziel unserer Gesellschaft ist die langfristige Sicherung von günstigem und selbstverwaltetem Wohnraum. Die GmbH als „Kapitalgesellschaft mit eigenständiger Rechtspersönlichkeit“ wurde geschaffen, um eine Rechtsform für die Selbstverwaltung der künftigen Hausbewohnerinnen und -bewohner zu stellen. Der GmbH-Vertrag legt fest, dass keine Gewinnausschüttungen an die Gesellschafter erfolgen.

Gegenstand des Unternehmens ist:

1. Der Erwerb von Grundbesitz an Häusern und Grundstücken vorrangig im Leipziger Stadtteil Lindenau zur sozialgebundenen Vermietung und Verwaltung in Selbstorganisation.

2. Die Beteiligung an Unternehmen mit ähnlicher Zielsetzung.

3. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen, Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen.

 

Warum eine GmbH? / Besonderheiten

Unser Projekt zielt auf gemeinschaftliches Eigentum, solidarische Selbstverwaltung und die Verhinderung von Immobilienspekulation ab. Damit orientieren wir uns an Wertvorstellungen, die vor allem mit dem Genossenschaftswesen in Verbindung gebracht werden. Dass wir dennoch die Rechtsform einer GmbH gewählt haben, hängt in erster Linie mit dem deutschen Genossenschaftsrecht zusammen, das die Neugründung einer Genossenschaft mit einem Aufwand verknüpft, der für eine kleine, ehrenamtlich arbeitende Gruppe kaum zu leisten ist. (Weil der Erfolg unserer Hauserwerbsvorhaben im Vornherein alles andere als sicher war, mussten wir auch den Aufwand einer allfälligen Abwicklung mitberücksichtigen. Eine solche wäre bei einer GmbH relativ einfach zu bewerkstelligen, bei einer Genossenschaft demgegenüber kaum möglich gewesen.)

Damit unser Projekt den erwähnten Idealen auch in der Rechtsform einer GmbH verpflichtet bleibt, beinhaltet die Organisationsstruktur einige u.a. am Vorbild des Mietshäuser Syndikats orientierte Besonderheiten: Die Mieter_innen der Häuser sind gemeinschaftlich auch deren Eigentümer_innen. Unsere GmbH besitzt derzeit zwei gründerzeitliche Mehrfamilienhäuser, eines davon ein Doppelhaus, sowie ein Hinterhofgebäude auf zwei nah beieinanderliegenden Grundstücken innerhalb desselben Karrees. Die (künftigen) Bewohner_innen sind in je einem Hausverein „pro Treppenhaus“ zusammengeschlossen. Die Hausvereine wiederum halten über einen gemeinsamen Dachverband 100% der Anteile an der GmbH (vgl. Grafik Organisationsstruktur). Perspektivisch soll eine geeignete externe Veto-Instanz, beispielsweise das Mietshäuser Syndikat, in die GmbH miteinbezogen werden, die sicherstellt, dass die Häuser und Grundstücke niemals – einem eventuellen Verwertungsinteresse der Bewohner_innen folgend – auf den kommerziellen Immobilienmarkt zurückgelangen.

 

Organisationsstruktur

Organisationsstruktur der Wohnungsgesellschaft mbH Central LS W33